Die Republik Somalia, die sich in der Sprache der Einheimischen Jamhuuriyadda Soomaaliya nennt, liegt am Horn von Afrika, welches grob den östlichsten Teil Afrikas beschreibt. Das Horn umfasst die Staaten Somalia, Teile von Äthiopien, Eritrea und Dschibuti.

Die Geschichte der Besiedlung Somalias begann vor rund 2.500 Jahren, als sich hier ein Schmelztiegel von äthiopischen, persischen und arabischen Einwanderern bildete, die im Laufe der zeit wechselnde Herrscher erdulden mussten. Die Briten, die sich ihre Seerouten nach Indien sichern mussten, waren die ersten Europäer die hier friedlich auftraten und Schutzverträge mit den damals herrschenden Clans schlossen. Ende des 19. Jahrhunderts kamen die Italiener, die sich hauptsächlich an der Südostküste breit machten.

Seit dem 1. Juli 1960 ist Somalia ein selbständiger Staat, ging allerdings Ende der sechziger Jahre mit dem Mord an Präsident Shermarke langsam aber sicher unter. Seit Anfang der neunziger Jahre beherrschen Hungersnöte das Land. Obwohl die UNO von 1992 bis 1995 in Somalia stationiert war, und seit 2007 mehrere Tausend Soldaten der Mission der Afrikanischen Union in Somalia im land sind, ist Somalia weitgehend sich selbst überlassen worden. Heute gibt es noch immer keine zentrale Staatsmacht.

Das Land hat sich in drei Gebiete aufgeteilt: Somaliland, Puntland und South-Central Somalia. Während die Lage in Somaliland und Puntland relativ ruhig ist, herrscht im Rest des Landes Chaos hoch drei.

Im Augenblick ist der südliche Teil des Landes von einer Hungersnot betroffen. Hier lebt die Hälfte der Einwohner, das sind immerhin vier Millionen Menschen. Die aktuelle Dürrekatastrophe zählt zu den schlimmsten der letzten 60 Jahre. Hinzu kommen Cholera-Epidimien, die durch verunreinigtes Trinkwasser übertragen werden und tagtäglich ihre Opfer fordern.

Spenden sind also ein hilfreiches Unterfangen, um der prekären Lage möglichst Herr zu werden, zumindest um die derzeitige Situation zu lindern. Dauerhaft abschaffen kann man den Hunger damit auf jeden Fall nicht.